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AutorenbildLotte Elderhorst

Entscheiden: Wie Sie souverän richtig gute Entscheidungen treffen

Aktualisiert: 12. Okt.

Entscheidungen treffen – das ist sehr häufig gar nicht einfach. Beim Entscheiden liegt die Verantwortung für eine Sache auf Ihren Schultern, und jede Entscheidung hat potenziell weitreichende Konsequenzen. Das kann Druck erzeugen und verunsichern. Wir sind aber davon überzeugt, dass Entscheiden eine Fähigkeit ist, die man erlernen und stetig verbessern kann.


In diesem Blogartikel erfahren Sie, worauf es beim Entscheidungsprozess wirklich ankommt und wie Sie Ihren Entscheidungsstil mit wenig Aufwand weiterentwickeln können. Damit Sie souverän richtig gute Entscheidungen treffen.


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Der Unterschied zwischen schnellen und fundierten Entscheidungen


Eine Entscheidung zu treffen ist oft komplexer, als es auf den ersten Blick scheint. Es gibt eine Vielzahl an Faktoren zu berücksichtigen – von wirtschaftlichen Auswirkungen bis zu emotionalen Aspekten, die oft unbewusst in den Entscheidungsprozess einfliessen. Grundsätzlich unterscheiden wir zwei Arten von Entscheidungen:


  1. Schnelle Entscheidungen: Diese sind häufig intuitiver Natur und basieren auf Erfahrungswerten. Sie eignen sich besonders in Situationen, in denen sofortiges Handeln erforderlich ist. Dabei spielen unter anderem sogenannte „Heuristiken“ – also mentale Abkürzungen – eine Rolle.


  2. Fundierte Entscheidungen: Diese basieren auf einer systematischen Analyse von Informationen, Daten und möglichen Alternativen. Sie sind typisch für strategische Entscheidungen, die langfristige Auswirkungen haben.


Beide Entscheidungstypen haben ihre Berechtigung, und die Kunst liegt darin, je nach Situation den richtigen Ansatz zu wählen. In der Praxis bedeutet das: Schnelle Entscheidungen sind nicht per se schlechter. Sie können in den entsprechenden Situationen entscheidend sein – allerdings sollte man sich darüber bewusst sein, wann es wichtig ist, innezuhalten und fundiert zu entscheiden.


Die häufigsten Entscheidungsfehler – und wie Sie diese vermeiden


Entscheidungsfallen gibt es viele und selbst erfahrene Entscheider:innen, z. Bsp. Führungskräfte tappen immer wieder hinein. Folgende Fehler sollten Sie besonders im Blick behalten:


1. Paralyse durch Analyse

Wenn Sie das Gefühl haben, nicht genug Informationen zu haben, zögern Sie die Entscheidung möglicherweise hinaus. Dieser Zustand wird auch als „Paralysis by Analysis“ bezeichnet. Die Folge: Sie entscheiden entweder gar nicht oder zu spät.

Tipp: Setzen Sie sich klare zeitliche Grenzen und definieren Sie, welche Informationen wirklich notwendig sind, um eine Entscheidung treffen zu können. Oft reicht es, 80 % der Fakten zu kennen.


2. Bestätigungsfehler (Confirmation Bias)

Der Confirmation Bias beschreibt die Tendenz, nur die Informationen zu suchen und wahrzunehmen, welche die eigene Meinung stützen. So können wichtige Gegenargumente übersehen werden.

Tipp: Holen Sie sich gezielt Meinungen von Menschen ein, die eine andere Perspektive haben als Sie. Das schärft den Blick und kann blinde Flecken aufdecken.


3. Verlustangst (Loss Aversion)

Menschen haben eine natürliche Neigung, Verluste stärker zu gewichten als Gewinne. Diese Verlustangst kann dazu führen, dass Sie Entscheidungen vermeiden oder unnötig sicherheitsorientiert agieren.

Tipp: Fragen Sie sich bei jeder Entscheidung nicht nur, welche Risiken damit verbunden sind, sondern auch, welche Chancen die Entscheidung Ihnen bietet.


Wie Sie Ihren eigenen Entscheidungsstil entwickeln


Manchmal ist es verlockend, die Entscheidungsstile von anderen Menschen zu kopieren. Wir beobachten das oftmals bei Menschen, die in einer ersten Führungsrolle befördert werden und den Entscheidungsstil von erfahrenen Führungskräften kopieren. Doch was bei anderen funktioniert, muss nicht unbedingt zu Ihnen passen. Ihr Entscheidungsstil sollte authentisch sein und zu Ihrer Persönlichkeit und Ihren Werten passen. Dazu empfehlen wir, diese Punkte zu beachten:


  • Klarheit über Ihre Ziele schaffen: Wenn Sie eine Entscheidung treffen müssen, ist der erste Schritt, sich die langfristigen Ziele ins Bewusstsein zu rufen. Was wollen Sie langfristig erreichen? Was ist Ihnen wichtig? Was ist in einem Jahr, wenn Sie sich heute so oder anders entscheiden? Durch Klarheit können Sie einschätzen, welche Entscheidung passt.


  • Vor- und Nachteile abwägen: Eine klassische Methode, aber immer noch hilfreich: Erstellen Sie eine Pro- und Contra-Liste für Ihre Optionen. Dieser Überblick hilft, Klarheit zu gewinnen und strukturiert an die Sache heranzugehen.


  • Feedback einholen: Sprechen Sie mit Ihrem Team und Vorgesetzten über Ihre Entscheidungen. Ihre Sichtweise kann helfen, Ihre Wirkung besser einzuschätzen.


  • Selbstreflexion: Denken Sie über Ihre bisherigen Entscheidungsprozesse nach. Was lief gut, wo hatten Sie Schwierigkeiten? Nutzen Sie diese Erkenntnisse, um Ihren eigenen Stil zu definieren.


  • Auf das Bauchgefühl hören: Während Analysen wichtig sind, sollten Sie Ihr Bauchgefühl nicht ignorieren. Oft haben wir unterbewusst bereits eine klare Präferenz, die auf unseren Erfahrungen und Werten beruht. Nehmen Sie diese Stimme ernst und prüfen Sie, warum Ihr Gefühl in eine bestimmte Richtung weist.


  • Entscheidungen simulieren: Stellen Sie sich vor, Sie haben sich bereits für eine der Optionen entschieden. Wie fühlen Sie sich? Welche Sorgen, aber auch welche Chancen sehen Sie? Dieser Perspektivwechsel kann helfen, den emotionalen Aspekt der Entscheidung besser zu erfassen.


  • Ein Lernprozess akzeptieren: Jede Entscheidung – ob richtig oder falsch – ist eine Chance, zu lernen. Lernen Sie aus Fehlern, aber lassen Sie sich nicht entmutigen. Es gibt kaum Entscheidungen, die nicht revidiert oder angepasst werden können.



Entscheiden: Wie Sie souverän richtig gute Entscheidungen treffen. Denn Entscheiden ist eine Fähigkeit, die Sie trainieren Können.


Nicht selten, und gerade als neue Führungskraft, ist das Treffen von Entscheidungen eine Herausforderung. Doch je mehr Sie sich mit dem eigenen Entscheidungsstil auseinandersetzen und lernen, typische Entscheidungsfallen zu vermeiden, desto souveräner werden Sie. Und denken Sie daran: Nicht jede Entscheidung muss perfekt sein – aber jede Entscheidung ermöglicht es, sich weiterzuentwickeln.


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Über mich, Lotte Elderhorst

Ich bin Lotte Elderhorst, Expertin für Talent Development und Karriere Coaching, mit einer umfassenden Erfahrung im Human Resources.

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Business Coach Seminarleiterin HR-Consultant

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