Viele von euch kennen ein firmeninternes Mentoring-Programm, wo meist eine erfahrene Person aus dem Unternehmen eine weniger erfahrende Person begleitet. Das ist ein klassisches Mentoring, aber noch kein betriebliches Mentoring.
Beim betrieblichen Mentoring reden wir von einer erweiterten Form des Business Coachings. Die Ausbildung baut auf dem Business Coaching auf und schliesst mit einer eidgenössischen Berufsprüfung ab. Da der Beruf betrieblicher Mentor / betriebliche Mentorin mit eidg. Fachausweis noch jung und für manche Unternehmen wenig bekannt ist, leuchte ich mal mit einer Lampe drauf. Lese in diesem Artikel, was betriebliches Mentoring ist, was es kann und für wen es einen echten Mehrwert bietet.
Pandemie, New Normal, steigende Preise, Energieknappheit. Die Welt ist in Krisenmodus und damit auch die Wirtschaft. Die Entwicklungen in den letzten Jahren setzten so manchen von uns gewaltig unter Druck. VUKA wird von BANI (Brittle/Brüchig, Anxious/Ängstlich, Non-linear, Incomprehensible/unfassbar) abgelöst. Hohe Erwartungen, Belastung, Stress und sich ständig verändernde Anforderungen an die Angestellten sind Faktoren, die einen nicht unwesentlichen Einfluss auf Mitarbeitende und Kader vieler Unternehmen haben.
Viele Menschen wünschen sich mehr Purpose, Sinn und eine ausgewogene Work-Life-Balance, nicht alle finden sie in ihren Arbeitsalltag. Hier können Arbeitgebende mit Coaching und Mentoring einen Beitrag zur mentalen Gesundheit und der Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeitenden leisten. Als Bestandteil der Personalentwicklung und des betrieblichen Gesundheitsmanagements BGM greifen viele Unternehmen auf die Kompetenz einer Coach oder betrieblichen Mentor / Mentorin zurück.
Betriebliches Mentoring erfreut sich seit einigen Jahren immer grössere Beliebtheit. Die Ausbildung dauert in der Regel 2 - 2.5 Jahren und schliesst mit dem Diplom Coach SCA (Swiss Coaching Association) und einem eidgenössischen Fachausweis ab.
«Als betriebliche Mentorin unterstütze ich Fachkräfte und Kaderleute bei der Bewältigung beruflicher Herausforderungen sowie während Veränderungs- und Entwicklungsprozessen.» - Lotte Elderhorst
Was machen betriebliche Mentoren / Mentorinnen?
In a nutshell: sie unterstützen Führungskräfte und Mitarbeitende bei der Bewältigung beruflicher Herausforderungen sowie während Veränderungs- und Entwicklungsprozessen. Beispiele dafür sind die Übernahme einer neuen Aufgabe im Unternehmen, die Beförderung in eine erste Führungsrolle, der Umgang mit organisationalen Veränderungen / Change im Unternehmen, die Lösung von Konflikten im Team, die Planung schwieriger Mitarbeitenden-Gesprächen und vieles mehr. Die Themenpalette ist so vielfältig wie die Mitarbeitende im Unternehmen.
Die drei Rollen von betrieblichen Mentorinnen
Zwar sprechen wir in der Regel von Business Coaching, jedoch umfasst Mentoring mehr als nur die klassische Hilfe zur Selbsthilfe. Die drei Rollen eines betrieblichen Mentors sind:
Coaching: Als Coach begleite ich meine Kunden:innen auf ihrem eigenen Weg zur Lösungsfindung. Ich gebe keine Tipps und sage nicht, was der Kunde / die Kundin tun soll, um dem eigens definierten Ziel näherzukommen. Vielmehr biete ich den nötigen Rahmen, damit er oder sie die vorhandenen Ressourcen aktivieren kann, um selbst zur Lösung zu finden. Es ist ein sehr nachhaltiger Weg, um aus eigener Kraft etwas bewegen zu können.
Beratung: In der Rolle der Beraterin gebe ich Tipps und Tricks mit auf den Weg. Ich lasse mein Fachwissen aus meiner jahrelangen Arbeit im Human Resources und meine Erfahrung im jeweiligen Themengebiet einfliessen. Ich gebe Wissen weiter und zeigen den Kunden:innen im Gespräch auf, was sie unternehmen können, um ihrem Ziel näherzukommen.
Training: Im Training geht es um die praktische Anwendung und das Begleiten bei der Umsetzung der neu erlangten Fähigkeiten meiner Kunden:innen. Ich unterstütze sie dabei, Neues zu lernen, zu manifestieren und in der Anwendung dessen zu stärken. Wir üben die praktische Anwendung zusammen in einem möglichst realen Setting, wie beispielsweise ein Rollenspiel oder die Simulation einer bestimmten Situation.
Der Ablauf eines Mentorings
Zu Beginn einer Zusammenarbeit steht immer die genaue Auftragsklärung. Bei einer Zusammenarbeit im Auftrag von Unternehmen findet die Auftragsklärung im Dreiergespräch statt. Arbeitgeber, Mitarbeiter:in und ich als betriebliche Mentorin kommen zusammen, um die Gründe für die Begleitung zu besprechen und den Auftrag an mich zu klären. Zentraler Punkt dieses Gespräches ist auch die Vertraulichkeit. Alles, was zwischen Mitarbeitende und mir besprochen wird, ist vertraulich und bleibt bei mir. Ich gebe keine Inhalte der Gespräche an den Arbeitgeber weiter.
Nachdem das Ziel der Begleitung klar ist, gehen wir in Einzelgesprächen von den Schritten an, um das Ziel zu erreichen. Je nach Komplexität der Thematik führen wir mehrere Gespräche über einen gewissen Zeitraum hinweg. Dabei unterstütze ich aktiv bei der Planung der einzelnen, ganz konkreten Handlungsschritten. In der Zeit zwischen den Gesprächen werden Erkenntnisse verarbeitet, Vorhaben umgesetzt und es findet eine nachhaltige persönliche Entwicklung statt.
Anlässe für betriebliches Mentoring
Die Themenpalette rundum Fragestellungen im Job und Herausforderungen am Arbeitsplatz ist breit. Ich begleite vordergründig Herausforderungen rundum folgende Situationen:
Begleitung von Mitarbeitende, die erstmalig in eine Führungsrolle befördert werden, damit sie den Rollenwechseln souverän meistern können.
Begleitung von Mitarbeitende, die entlassen werden, damit sie die Kündigung verarbeiten können und Unterstützung bei der Neuorientierung haben.
Umgang mit Konflikten im Team, damit alles, was einer erfolgreichen Zusammenarbeit im Weg steht, gelöst werden kann.
Bewältigung von Stress im Job und Stärkung der Resilienz, damit Veränderungen / Change im Team und in der Organisation souverän angenommen werden.
Zudem begleite ich Menschen, die sich beruflich neu orientieren wollen, um mehr Sinn im Leben zu finden.
Für wen ist betriebliches Mentoring?
Für alle, die etwas in ihrem Leben verändern wollen! Ich arbeite sowohl mit Privatkunden als auch mit Firmenkunden. Auf Unternehmensseite sind das primär KMU in der Deutschschweiz. Ihre Mitarbeitende finden in meinem Büro einen neutralen Boden und den nötigen vertraulichen Rahmen, um über ihre Probleme und Herausforderungen im Job und im Leben zu sprechen.
Oftmals werde ich gefragt, wie viele Gespräche nötig sind, um eine Situation zu lösen. Meine Antwort: so viel wie nötig, so wenig wie möglich. Wir reden von einer lösungsorientierten Kurzzeitbegleitung, die in der Regel schon nach wenige Gesprächen erfolgreich beendet werden kann.
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Ich bin Lotte Elderhorst, betriebliche Mentorin mit eidg. Fachausweis und dipl. Coach SCA. Alles über mich und meine Arbeit erfährst Du auf meine Homepage https://www.lotte-elderhorst.ch/
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Elderhorst GmbH, Praxis 51, Zeughausstrasse 51, 8004 Zürich